Softshells werden immer beliebter und oft wegen ihres vielseitigen Einsatzbereiches gelobt und empfohlen. | |||
Softshell – was ist das eigentlich? Softshell gehört zu den High-Tech Materialien der neueren Funktionstextilentwicklung und bedeutet „weiche Schale“. Die kommt vor allem als mittlere oder äußere Bekleidungsschicht in Betracht. Softshells versprechen ein Gesamtpaket aus Atmungsaktivität, Bewegungsfreiheit und einem gewissen Wind- und Wetterschutz. Lediglich bei längerem Regen zeigen Softshells Schwächen. |
Wie sind Softshells aufgebaut? Softshell-Stoffe bestehen aus zwei oder drei Schichten, oft auch Laminate genannt. Außen- und Innenstoff dienen verschiedenen Anforderungen. Die Außenseite muss widerstands- und strapazierfähig sein. Die Innenseite dient vor allem der Isolation und dem Feuchtigkeitstransport. Bei dreilagigen Materialien befindet sich dazwischen noch eine Membran für besseren Wetterschutz. Damit Softshells auch den Feuchtigkeitstransport gewährleisten können, werden hauptsächlich synthetische Fasern, wie Polyester, Polyamid oder Polypropylen eingesetzt. |
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Welche Softshell ist die Richtige? Softshells sind äußerst vielseitig einsetzbar. Dennoch vor dem Kauf Gedanken darüber zu machen, wo man seine Softshell einsetzen möchte. Bei pulstreibenden Einsätzen kommt es auf Atmungsaktivität an, dagegen kommen bei Wanderungen durch windige Fjälls Softshells mit gutem Windschutz zum Einsatz. Neben verschiedener Materialen unterscheiden sich Softshells auch durch ihre Ausstattung. |
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Worauf sollte man achten? Worauf es bei der Wahl der richtigen Jacke ankommt lässt sich pauschal nicht beantworten und ist abhängig vom Einsatz. |
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Einsatz bei windigen Bedingungen Für den Einsatz bei windigen Bedingungen, beispielsweise bei Küsten- oder Fjällwanderungen, bieten sich windabweisende Materialien und Membranen an. Die GoreTex® Windstopper® Membran ist 100% winddicht und bietet sich für starke Winde, niedrigere Temperaturen oder gemütliche Aktivitäten an. Das Polartec PowerShield® Softshellmaterial besitzt eine zu 98% winddichte Membran und bietet sich für anstrengendere Aktivitäten an. Für pulstreibende Aktivtäten bietet sich das Polartec PowerShield O²® Softshellmaterial an. Die Membran lässt 4% des Windes im Inneren zirkulieren und bietet sehr gute Atmungsaktivität. |
Einsätze bei pulstreibenden Aktivitäten Bei pulstreibenden Aktivitäten kommt es insbesondere auf die Atmungsaktivität an. Hier bieten sich 2 lagige Materialien ohne Membran an, da eine bessere Atmungsaktivität vor allem durch geringere Winddichtheit erreicht wird. Hier bietet sich zum Beispiel das Flexable Material von Haglöfs an. |
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Einsätze bei schwierigen und wechselnden Wetterbedingungen Wer eine Softshelljacke für schwierige und wechselnde Wetterbedingungen sucht, sollte sich bewusst machen, dass eine Softshell nie ganz wasserdicht ist. Für längere oder kräftige Regenschauer bieten sich eher Hardshells an. Wer dennoch nicht auf Softshell verzichten möchte wird bei Softshellmaterialien der Firma GoreTex fündig. Die angebotenen Softshellstoffe sind in der Fläche wasserdicht und lassen lediglich im Nahtbereich durch fehlendes Tape Feuchtigkeit durch. Auf Grund des fehlenden Tapes dürfen diese Softshells nicht als wasserdicht bezeichnet werden. Trotz des schwächeren Wetterschutzes vertrauen viele auf Softshell, da dieses dank raschelarmen und elastischen Materials einen höheren Tragekomfort bietet als Hardshell. |
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Wir haben dir eine kleine Übersicht über verschiedene technische Ausstattungen zusammengestellt und erläutert für welche Einsätze sie nützlich sind. |
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Unterarmbelüftung Unterarmbelüftung, sog. Pit-Zips bieten zusätzliche Entlüftungsmöglichkeiten und sorgen für besseres Jackenklima. Eingesetzt werden Pit-Zips vor allem bei winddichten Softshells oder solchen mit Membranen. Pit-Zips sind eine sinnvolle Ergänzung um das Einsatzspektrum zu erweitern. Besonders atmungsaktive Softshells verzichten in der Regel darauf, stattdessen wird ein Material mit höherem Stretchanteil verwendet. |
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Innenstoff Auch der eingesetzte Futterstoff variiert stark. In der Regel kommt ein weiches Velours oder Microfleece zum Einsatz. Neben Wärmeisolation wird dadurch der Feuchtigkeitstransport vom Körper weg gewährleistet. „Dickere“ Futterstoffe sorgen für bessere Isolation und besonders „dünne“ ermöglichen bessere Atmungsaktivität. |
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Kapuze Kapuzen gehören bei vielen Softshells zur Ausstattung, teilweise ist diese abnehmbar oder lässt sich im Kragen verstauen. Gute Kapuzen zeichnen sich durch einfache Handhabung und Einstellbarkeit, sowie gesichtsnahe Passform aus. Viele Kapuzen besitzen mehrere Züge um sich individuell einstellen zu lassen. Bei Einsätzen mit niedrigen Temperaturen sollten die Zugstopper auch mit Handschuhen bedienbar sein. |
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Taschen Viele Jacken bieten neben zwei Handwärmertaschen auch Napoleon-Taschen oder Taschen am Oberarm oder auf der Innenseite. Grundsätzlich wird durch zusätzliche Taschen die Atmungsaktivität herabgesetzt wird(durch Materialüberlagerung), dafür steigt mit zusätzlichem Stauraum der Komfort im Alltag oder beim Wandern. Wer mit Hüftgurt unterwegs ist sollte darauf achten, dass die Taschen erhöht angebracht sind und das Tascheninnere nicht in den Hüftgurtbereich hineinragt. |
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